Das Labor für Holzwerkstofftechnik an der Technischen Hochschule Rosenheim hat eine neue Forschungsanlage zur Trocknung und Beleimung von Laubholzfasern für die Herstellung von biopolymergebundenen Holzfaserdämmstoffen in Betrieb genommen. Unterstützt wurde das Projekt unter anderem durch DIEFFENBACHER. Der weltweit führende Anbieter von kompletten Produktionsanlagen für die Holzwerkstoffindustrie lieferte den 120 Meter langen Stromrohrtrockner für die Laboranlage an die TH Rosenheim.
„Unser neuer DIEFFENBACHER-Fasertrockner ist speziell auf die Trocknung von Laubholzfasern und den Einsatz von Biopolymeren, also Bindemitteln, die aus nachwachsenden Rohstoffen oder Reststoffen hergestellt werden, ausgerichtet. Er wird unsere Forschung deutlich beschleunigen“, erklärt Prof. Dr. Andreas Michanickl, Leiter des Labors für Holzwerkstofftechnik an der TH Rosenheim. „Wir befinden uns mit der Anlage nun viel näher am industriellen Maßstab, das heißt, die Übertragbarkeit in die Praxis wird wesentlich verbessert und wir können genauere Vorhersagen für die Skalierbarkeit unserer Forschung treffen“, ist er sich sicher.
„Vorrangiges Ziel unserer Forschung ist die Bereitstellung, Erprobung und Optimierung einer Verfahrenstechnik, die die Herstellung von innovativen, wettbewerbsfähigen biopolymergebundenen Holzfaserdämmstoffen auf Basis von Laubholzfasern ermöglicht“, berichtet Thomas Schmid, der das Projekt als wissenschaftlicher Mitarbeiter betreut. „Wir erwarten, dass diese Holzfaserdämmstoffe nadelholzbasierten Holzfaserdämmstoffen mindestens gleichwertig aber mit geringeren Kosten herstellbar sein werden“, ergänzt er. Die Kosteneinsparung ergebe sich aus den niedrigeren Kosten für Laubholz und der geringeren Feuchte, dem niedrigeren elektrischen und thermischen Energiebedarf für die Herstellung von Fasern aus Laubholz sowie der optimierten Prozesstechnik.
Die neue Trocknungsanlage wird langfristig in das Gesamtkonzept des Labors für Holzwerkstofftechnik integriert bleiben und zur weiteren Optimierung der Herstellung von Holzfaserdämmstoffen und ähnlichen Werkstoffen eingesetzt werden. „Dank der großzügigen Unterstützung durch DIEFFENBACHER steht uns an der TH Rosenheim nun eine weltweit einzigartige Gesamtanlage zur Entwicklung und Erprobung von holzfaserbasierten Werkstoffen zur Verfügung“, freut sich Prof. Dr. Michanickl.
