"Die Digitalisierung mit browserbasierten Plattformen wie EVORIS ist eine wichtige Voraussetzung für Nachhaltigkeit und Rentabilität"
Kunde Autoneum Switzerland AG
Autoneum, der führende Anbieter von Akustik- und Wärmemanagementlösungen für Fahrzeuge, betreibt in seinem Schweizer Werk in Sevelen seit mehr als zwanzig Jahren fünf Dieffenbacher LFT-D-Anlagen für die Produktion von Automobilbauteilen. Um die Produktion zu optimieren, hat Autoneum die Digitalisierungsplattform EVORIS implementiert: Der Einsatz einer browserbasierten Plattform mit integrierter künstlicher Intelligenz (KI) macht die Bedienung der LFT-D-Anlagen, die Autoneum für die Produktion seiner Unterbodenprodukte wie Batterieträger einsetzt, schneller und effizienter. Die flexiblen Einsatzmöglichkeiten des EVORIS-Systems waren für das Werk besonders interessant: "Die Digitalisierung mit browserbasierten Plattformen wie EVORIS ist eine wichtige Voraussetzung für Nachhaltigkeit und Rentabilität. Die Integration von KI ermöglicht es uns, unsere Produktionsprozesse möglichst umweltschonend und effizient zu optimieren", betont Mario-Martin Kolar, Legal Unit Head Autoneum Schweiz AG und Werkleiter Sevelen.
So haben wir Autoneum weitergebracht
Autoneum betreibt das EVORIS Start Center mit den Apps Anomaly Detection, Curve Analysis, Component History und Actual Value. EVORIS schafft Transparenz über die gesamte Anlage und ermöglicht eine schnellere Entscheidungsfindung. Prozesse werden verbessert, die Maschinenverfügbarkeit erhöht und die Wartung optimiert. Das Ergebnis sind höhere Produktionskapazitäten und schließlich Bauteile von höchster Qualität.
Interview mit Christoph Bless, Leiter Operational Maintenance & Repair, Autoneum Switzerland AG
Dieffenbacher: Was waren Ihre ersten Gedanken, als wir Ihnen unsere Digitalisierungsplattform vorstellten?
Christoph Bless: Es war von Anfang an klar, dass Dieffenbacher einen Ansatz verfolgt, der sich von der Masse abhebt. Dieffenbacher bietet das komplette Paket: von der Plattform über die Sensorik und das Anlagen-Know-how bis hin zum Technologenwissen. Darüber hinaus kümmern Sie sich um die gesamte Integration und Weiterentwicklung von EVORIS. Wir von Autoneum wiederum bringen exakte und fundierte Prozesskenntnisse und ein tiefes Verständnis für den Werksalltag mit, um die digitale Plattform bestmöglich an unsere Produktionsprozesse anpassen zu können. Die Integration von künstlicher Intelligenz macht EVORIS zu einer sehr fortschrittlichen Lösung, die es uns ermöglicht, viel schneller zu handeln und damit unsere Abläufe weiter zu optimieren. Die Voraussetzung bei Autoneum eine neue digitalisierte Plattform oder ein neues System anzuschaffen, ist die breite Akzeptanz bei unseren Mitarbeitern. Deshalb war es notwendig, dass sich die neue Anwendung einfach und intuitiv bedienen lässt, idealerweise auch über Touch-Interfaces. Das bringt die KI-basierte Software mit sich: Wir können sie überall dort einsetzen, wo wir sie im Werk brauchen - ob am PC oder am Smartphone direkt neben einer Maschine.
Dieffenbacher: Welche EVORIS-Apps sind derzeit in Ihrem Werk in Sevelen im Einsatz und welche ist Ihre Lieblingsapp?
Christoph Bless: Wir begannen mit der EVORIS-Plattform, einschließlich des iba-Systems, und dem EVORIS Start Center. Derzeit nutzen wir die Anwendungen Curve Analysis, Component History und Anomaly Detection. Die Anomaly Detection ist eindeutig meine Lieblingsanwendung. Sie ist ein sehr leistungsfähiges Werkzeug. Mit der App können wir Abweichungen an Maschinen frühzeitig im Produktionsprozess erkennen. So können unsere Anlagenbediener und Technologen frühzeitig prüfen, ob die Gründe für eine Anomalie die Produktion negativ beeinflussen könnten. Das spart Zeit und Material, denn wir können nun Fehler erkennen und beheben, bevor sie sich auf die Qualität der produzierten Bauteile auswirken. Außerdem vermeiden wir durch die frühzeitige Behebung von Fehlern Stillstandszeiten, was natürlich einen unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzen bringt. Die Anomalieerkennung gibt uns auch einen viel tieferen Einblick in einzelne Prozesse, zum Beispiel beim LFT-D-Extruder, wodurch wir die Produktionssteuerung und die Prozesse weiter optimieren können.
Dieffenbacher: Inwiefern unterstützen Sie die anderen Apps bei Ihrer täglichen Arbeit?
Christoph Bless: Ziel ist es, unsere Anlagen hochverfügbar und möglichst nachhaltig zu betreiben und gleichzeitig eine exzellente Qualität der Komponenten sicherzustellen. Unter anderem hilft eine umfassende Diagnose, mögliche Ausfallzeiten deutlich zu reduzieren. Dazu ist es sinnvoll, Daten in einer zentralen Datenbank zu sammeln und umfassende Diagnosetools zur Verfügung zu haben. Nehmen wir zum Beispiel die Integration von Kameraaufnahmen in die Datenanalyse. Die App oder das System synchronisiert Kameraaufzeichnungen mit Messdaten, die dann parallel betrachtet werden können. Das hilft uns, besser zu verstehen, was vor Ort passiert ist. Die Curve-Analyses ist eine weitere hilfreiche Diagnose-App. Sie ist einfach zu bedienen und stellt anlagenweite Messdaten in Kurven dar, was uns dabei hilft, komplexe Zusammenhänge im Produktionsprozess zu visualisieren. Außerdem ist es äußerst praktisch, dass wir auf Tablets auf die App zugreifen können, egal wo wir uns im Werk befinden. Auch die Möglichkeit, Kurvenansichten in der App zu speichern und sie später mit Kollegen zu teilen, erleichtert die Kommunikation erheblich.
Dieffenbacher: Was halten Sie von unserer Component History App?
Christoph Bless: Component History ist eine weitere nützliche EVORIS-Anwendung. Sie hilft uns, die Gesamtbelastung unserer Maschinenkomponenten zu beurteilen. Das erleichtert die Planung und Anpassung des Umfangs oder des Zeitpunkts von Wartungsarbeiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Komponenten diese Kennzahlen selbst konfigurieren können. Dadurch wissen wir zum Beispiel, wie lange und unter welchen Bedingungen eine bestimmte Pumpe gelaufen ist. Wir können auch ihre Druckbereiche, Volumenströme, Drehzahlen, Öltemperaturen usw. definieren. Wir freuen uns auf weitere EVORIS-Apps, mit denen wir unsere Auswertungen weiter verbessern und unsere Anlage noch wirtschaftlicher betreiben können.